Umweltfreundlich, nachhaltig, erreichbar und finanzierbar – so soll der Verkehr der Zukunft in und um die Stadt und den Landkreis Nordhausen aussehen. Kommunen in ganz Deutschland haben sich in diesem Sinne auf den Weg gemacht. Der Schlüssel hierzu ist ein innovatives und integriertes Mobilitätskonzept. Bis Ende 2022 sollen auch Stadt und Landkreis Nordhausen ein solches Konzept erhalten. Kooperationspartner ist die Internationalen Bauausstellung (IBA) Thüringen. Das notwendige Knowhow kommt vom Beratungsunternehmen team red Deutschland GmbH.
Herausforderungen moderner Mobilität
Wie können wir gemeinsam die klimaschädlichen Folgen des Kraftverkehrs vermeiden? Wie können wir Rad- und Fußverkehr wieder zu einem sicheren und auch schönen Erlebnis machen? Wie kann die Erreichbarkeit der Dörfer und Ortsteile und die Sicherung der Mobilität der Einwohnerinnen und Einwohner unabhängig von ihrem Alter sowie der persönlichen Verfügbarkeit eines Pkws gewährleistet werden? Wir können Angebote flexibilisiert werden? Ist eine multifunktionale Mobilität umsetzbar?
Die Herausforderungen sind gar nicht so groß, wie wir oft denken. Denn es gibt bereits zahlreiche Lösungsansätze. Um zu sehen, welche sich davon für Stadt und Landkreis Nordhausen eignen, analysiert team red zunächst die aktuelle Verkehrssituation vor Ort. Dann kommen die Bürgerinnen und Bürger selbst ins Spiel: Geplant sind drei Workshops und drei längerfristige Aktionen. Hier haben Sie die Möglichkeit selbst mitzumachen und mitzubestimmen, wo es künftig langgehen soll. Schauen Sie doch einmal in die Rubrik Termine! Im Anschluss werden die Erkenntnisse reflektiert, verarbeitet und fließen in das Integrierte Mobilitätskonzept ein.
Ziele des integrierten Mobilitätskonzepts
Das Integrierte Mobilitätskonzept wird gemeinsam von und für Stadt und Landkreis Nordhausen erarbeitet. Als Kooperationspartner begleitet und berät die IBA Thüringen das Projekt. Ziel des Konzepts ist es, die örtlichen Verkehrsbedarfe, -flüsse und -ziele zu überprüfen. Aufgrund der intensiven verkehrlichen Verflechtungen des Verkehrs in der Stadt Nordhausen mit dem Verkehr im eher ländlich geprägten Landkreis Nordhausen, die sich beispielsweise aus den Pendlerbeziehungen sowie den gemeinsamen Nahverkehrsplan für den ÖPNV ergeben, ist eine gemeinsame Konzepterarbeitung wichtig. Das Mobilitätskonzept ist zudem ein Teil der Maßnahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes 2030 und des Integrierten Klimaschutzkonzeptes 2050 der Stadt Nordhausen sowie des Masterplans Mobilität des Landkreises Nordhausen. Mit dem Konzept sollen Maßnahmen aufgezeigt werden, wie der ÖPNV sowie der Fuß- und Radverkehr attraktiver gestaltet werden kann, um eine gute Erreichbarkeit möglichst vieler Wohnlagen und Orte im gesamten Landkreis zu erreichen. Damit die entwickelten Maßnahmen auf die bestehenden und künftigen Mobilitätsbedürfnisse passen, wird der Dialog mit den Einwohnerinnen und Einwohnern von Stadt und Landkreis in Bürgerwerkstätten geführt. Im Ergebnis soll ein Integriertes Mobilitätskonzept vorliegen, welches neben einer aktuellen Analyse der Mobilitätsangebote konkrete Maßnahmen auflistet, die Kosten und ggf. Fördermöglichkeiten aufzeigt sowie Aussagen zum Umsetzungszeitpunkt trifft. Mit der Fertigstellung wird das Integrierte Mobilitätskonzept den zuständigen Gremien in der Stadt und dem Landkreis zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt.
Das Projekt wird gefördert durch das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft aus dem Programm „Thüringer Richtlinie zur Förderung von Projekten und Maßnahmen der Regionalentwicklung und zur Gestaltung der Folgen des demografischen Wandels“.